Osmanischer Islam

Der Begriff Osmanischer Islam wurde in der Osmanistik geprägt,[1] um eine im Osmanischen Reich entwickelte besondere islamische Rechtsschule zu beschreiben. Ein Zweig des sunnitischen Islams der hanafitischen Rechtsschule entwickelte sich ab dem frühen 16. Jahrhundert unter der Herrschaft der osmanischen Sultane zur Staatsreligion des Osmanischen Reiches. Zeitgenössische Autoren bezeichnen die osmanischen Rechtsgelehrten als „Rūmi ḫānāfi (Hanafiten von Rūm [= des Osmanischen Reichs]), ʿulamā'-ı rūm (Gelehrtenschaft von Rūm) oder ʿulamā' al-dawla al-ʿUthmaniyyā (Gelehrtenschaft des Osmanischen Staats)“.[2]

Grabschrein Abu Hanifas in Bagdad
  1. Tijana Krstić: Contested Conversions to Islam: Narratives of Religious Change in the Early Modern Ottoman Empire. Stanford University Press, Stanford, CA 2011, ISBN 978-0-8047-7785-8 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Aḥmad b. Muṣṭafa Taşköprüzade: Al-Shaqāʿiq al-nuʿmāniyya fi ʿulamā' al-dawla al-ʿUthmaniyyā. Dār al-Kitāb al-ʿArabi, Beirut 1975, S. 5.

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